Holzminden (red). In Holzminden wird es bald deutlich weniger Altkleidercontainer geben. Nach dem Rückzug des DRK-Kreisverbands Weserbergland kündigte nun auch ein weiteres Textilverwertungsunternehmen seinen Vertrag mit der Stadt zum 30. September 2025 außerordentlich. Insgesamt werden 36 Container an 21 städtischen Sammelstellen abgebaut.
Hauptgründe für die Entscheidung sind der drastische Einbruch der Verwertungserlöse sowie die stetig steigenden Fehlwürfe. Immer häufiger landen Hausmüll, Sperrgut oder verschmutzte Textilien in den Containern. Dies verursacht zusätzliche Kosten und mindert die Qualität der gesammelten Kleidung erheblich.
Bereits im Sommer hatte der DRK-Kreisverband zahlreiche seiner Container entfernt, darunter auch in Holzminden. Der Verband begründete den Schritt mit der zunehmenden Vermüllung der Sammelplätze sowie strukturellen Problemen des Altkleidermarkts. Die Märkte seien gesättigt, die Qualität sinke, und nach Abzug der Kosten blieben keine Erträge mehr.
Die Abfallwirtschaft Holzminden (AWH) verweist darauf, dass gut erhaltene Textilien weiterhin genutzt werden können – etwa über Online-Plattformen, Flohmärkte oder Annahmestellen wie die Kleiderkammern von DRK und Holzmindener Tafel. Einige Container bleiben zudem bestehen, etwa am Entsorgungszentrum Holzminden, auf dem Parkplatz bei Rossmann und Kaufland in der Bülte sowie an der Kreuzung Bergstraße/Everstein. Dort dürfen allerdings nur saubere, tragbare Kleidungsstücke eingeworfen werden. Stark verschmutzte Textilien gehören in den Restabfall.
Foto: Stadt Holzminden